Was ist der Unterschied zwischen einem Dauerdrucklöscher und einem Aufladelöscher?
Dauerdrucklöscher
Bei diesem Feuerlöschtyp ist Löschpulver und Treibmittel in einem Behälter fest verschlossen.Vorteile:
- Durch drücken des Hebelventils ist dieser Feuerlöschertyp ohne Zeitverzögerung sofort einsetzbar.
- Geringer Anschaffungspreis durch günstige Konstruktion.
- Bauartbedingt muss der Feuerlöscher mit zwei Händen bedient werden: Die eine Hand benötigt man zum Tragen und gleichzeitigen Drücken des Hebelventils, mit der anderen Hand ist der Löschschlauch zu führen. Für Ungeübte kann das gleichzeitige Tragen und die Betätigung des Unterbrechungshebels dazu führen, dass der Hebel immer "ganz durchgedrückt wird" und hierdurch der Feuerlöscher schnell entleert ist.
- Dauerdrucklöscher unterliegen aufgrund ihres Raumvolumens der Druckbehälterverordnung und müssen daher spätestens nach 10 Jahren einer TÜV-Prüfung unterzogen werden.
- Außerdem wird bei jeder sicherheitstechnischen Prüfung des Feuerlöschers eine Treibmittelerneuerung notwendig. Durch diese Maßnahme relativiert sich der günstige Anschaffungspreis.
Aufladelöscher
Der Aufladelöscher ist ein Feuerlöschtyp mit Zwei-Kammern-System. Das Treibmittel CO² ist in einer separaten innen- oder außenliegenden Hochdruckflasche. Erst im Brandfall wird der Feuerlöscher mit Druck "aufgeladen". Am Feuerlöscher befindet sich, unabhängig von der Trageeinrichtung, ein Hochdruckschlauch mit Löschpistole, mit der auch der Löschstrahl unterbrochen werden kann.Vorteile:
- Optimale Handhabung durch getrennte Tragevorrichtung und Löschpistole zur Unterbrechung des Löschstrahls.
- Kostengünstige Unterhaltung, da nur die Treibmittelflasche der Druckbehälterverordnung unterliegt und diese nur bei Neubefüllung nach 10 Jahren einer TÜV Prüfung unterzogen werden muss. Der Feuerlöscher selbst braucht keiner wiederkehrenden TÜV-Prüfung unterzogen werden. Die Füllung des Treibmittels ist nur im Bedarfsfall nötig (Dauerdrucklöscher müssen bei jeder wiederkehrenden sicherheitstechnischen Prüfung neu mit Treibmittel gefüllt werden).
- Höhere Anschaffungskosten durch Zwei-Kammern-System. Diese höheren Kosten gleichen sich jedoch im Allgemeinen bereits nach zwei bis drei Prüfrhytmen aus.